Freiheit für Geimpfte

Ein Kommentar von Jan Schwede:

Ich bin echt fassungslos.

In den letzten Tagen heißt es immer wieder, dass von gegen Corona geimpften keine nennenswerte Gefahr mehr ausgeht. Trotzdem wird es schon als gewagt angesehen geimpften die gleichen Rechte wie negativ getesteten zu gewähren. Wenn von jemandem keine Gefahr ausgeht, selbst nicht dadurch, dass jemand sich anstecken kann und später andere ansteckt, wie es bei geimpften, anders als bei negativ getesteten, jetzt der Fall zu sein scheint, dann kann man unmöglich weiter diese gravierenden Grundrechtseingriffe für diese Personen dulden.

Zur Zeit ertragen wir alle viele Eingriffe in die grundlegendsten Freiheiten, einige davon sinnvoll, andere tatsächlich eher fragwürdig. Aber jemandem diese Einschränkungen zuzumuten, von dem keine Gefahr ausgeht, ist unerträglich.

Wem schadet es, wenn immune Personen ihre von unserer Verfassung garantierten Freiheiten genießen? Als jemand der bisher nicht mal die Möglichkeit hatte sich impfen zu lassen mag man neidisch sein. Aber Neid gibt niemandem das Recht andere in ihrer Freiheit einzuschränken. Niemand erleidet Schaden, wenn diese, bisher leider recht wenigen, ihre Grundrechte als Bürger einfordern. Niemand erleidet Schaden, wenn diese Bürger endlich wieder Freunde treffen. Niemand erleidet Schaden, wenn diese Bürger sich frei in Deutschland bewegen. Wenn sie niemandem schaden, hat niemand hat das Recht ihnen diese Freiheiten zu nehmen. Es geht hier nicht um Sonderrechte für Privilegierte, sondern um die Rücknahme tiefgreifender Grundrechtseinschränkungen, wo sie nicht mehr verhältnismäßig und somit auch nicht mehr rechtmäßig sind.

Es kann nicht sein, dass aus reiner Solidarität oder reinem Gehorsam weiter Menschen, die weder für sich, noch für andere, eine Gefahr darstellen eingesperrt werden. Diejenigen, von denen keine Gefahr mehr ausgeht müssen endlich wieder all ihre Freiheiten genießen können! Als jemand, der bisher nicht die Möglichkeit zu Impfung hatte, darf man durchaus neidisch sein, nie aber sollte man anderen ihr Recht deswegen verwehren.